Preise und Auszeichnungen
Angehörige des Zentrums für Translationswissenschaft werden für ihre Leistungen auf dieser Seite gewürdigt.
Verleihung des Eugen Wüster-Preises an Professor Gerhard Budin

Professor Gerhard Budin vom Zentrum für Translationswissenschaft wurde der Preis für hervorragende Leistungen im Bereich Terminologie am 16. November 2018 verliehen.

Im Kleinen Festsaal der Universität Wien fanden sich die Gäste zur Verleihung des Eugen Wüster-Preises ein.

Der Eugen Wüster-Preis ist nach Eugen Wüster, dem Begründer der Terminologiewissenschaft benannt. Seine Dissertation „Internationale Sprachnormung in der Technik, besonders in der Elektrotechnik“ (Berlin 1931) wird als Grundlagenwerk der Terminologiewissenschaft wahrgenommen. Er prägte die Grundsätze der Terminologienormung und leistete einen wesentlichen Beitrag zum Wissensmanagement.

Der Eugen Wüster-Preis wird alle drei Jahre für besondere Leistungen im Bereich der Terminologie von Infoterm (Internationales Informationszentrum für Terminologie) vergeben.

Vize-Rektorin Christa Schnabl begrüßte die Gäste und skizzierte den Werdegang von Gerhard Budin, der Übersetzungswissenschaft und Sprachwissenschaft an der Universität Wien studiert hatte und am Institut für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung sowie am Institut für Übersetzer- und Dolmetscherausbildung zuerst als Lehrbeauftragter tätig war. Seit 1. Jänner 2005 ist er Universitätsprofessor für Translatorische Terminologiewissenschaft und Übersetzungstechnologien am Zentrum für Translationswissenschaft.
Im Jahr 2010 wurde Gerhard Budin Direktor eines neu gegründeten Instituts für Corpuslinguistik und Texttechnologien an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften – eine Funktion, die er bis Ende 2013 wahrnahm. Aus diesem Institut entstand das heute erfolgreich tätige Austrian Center for Digital Humanities. 2011 wurde Gerhard Budin zum Mitglied (k.M.i.I) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Die Interaktion zwischen Theorie und Praxis, zwischen Forschung und der Anwendung ihrer Ergebnisse, war Gerhard Budin stets ein großes Anliegen. Ab 1985 war er freier Mitarbeiter von Infoterm, dem Internationalen Informationszentrum für Terminologie, von 1990 bis 1996 dort auch als wissenschaftlicher Referent für nationale und internationale Normungsvorhaben im Bereich der Terminologie im Österreichischen Normungsinstitut tätig.
Zahllose Vorträge, Kurse und – ab den späten 1990er Jahren – Gastprofessuren führten Gerhard Budin seit jeher in alle Welt. Ebenso international ist seine Publikations- und Forschungstätigkeit mit dem Schwerpunkt auf anwendungsorientierte, drittmittelfinanzierte, interdisziplinäre und kooperative Forschung. Viele Studierende haben unter seiner akademischen Führung erfolgreich graduiert.
Christa Schnabl würdigte abschließend die unzähligen Leistungen und eingeworbenen Projekte von Gerhard Budin und seine Schaffenskraft trotz persönlicher Rückschläge.

Hanna Risku, Leiterin des Zentrums für Translationswissenschaft, schilderte die gemeinsame Arbeit mit Gerhard Budin an der Donau-Universität Krems. Dort folgte sie Gerhard Budin als Institutsleiterin im Bereich Technische Kommunikation. Sie gratulierte ihm herzlich zu diesem wohlverdienten Preis

Klaus-Dirk Schmitz, Emeritus Professor für übersetzungsbezogene Terminologielehre an der Technischen Hochschule Köln und Eugen Wüster-Preisträger im Jahre 2010, beschrieb die beruflichen und privaten Parallelen in seinem und Gerhard Budins Leben, vom Antritt der Professur bis zur Familiengründung. In der Laudatio durfte auch der eine oder andere Schwank aus den gemeinsamen Konferenzreisen nicht fehlen. Gerhard Budin ist der erste Preisträger aus Österreich, dem Geburts- und Wirkungsort von Eugen Wüster.

Christian Galinski, Leiter von Infoterm, überreichte Gerhard Budin den Eugen Wüster-Preis. Gerhard Budin ist damit der 12. Preisträger. Dem Preisträger gebührten eine Urkunde, ...

... eine Medaille ...

... und der Eugen Wüster-Preis selbst.

In seiner Rede dankte der Eugen Wüster-Preisträger 2018 seinen Wegbegleitern, die ihn in seinen bisherigen Lebensphasen unterstützt hatten.
Für Gerhard Budin war es eine große Ehre für sein berufliches Lebenswerk in seiner Fachdisziplin ausgezeichnet zu werden. Bei allem wissenschaftlichen Streben ist es ihm ein Anliegen, den Menschen (die Studierenden, die Kolleginnen und Kollegen in Forschung und Lehre) in den Mittelpunkt zu stellen.
Gerhard Budin hatte Eugen Wüster selbst gekannt und setzt sich auch jetzt mit dessen Lebenswerk auseinander.

Beim abschließenden Buffet gab es noch Gelegenheit, dem Preisträger persönlich zu gratulieren.

Auch das Zentrum für Translationswissenschaft gratuliert Professor Budin zur Verleihung des Eugen Wüster-Preises.