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© Krzysztof Koc

Corina Niţu

  • Fachreferentin für Freiwilligenmanagement & Veranstaltungen bei "Jugend Eine Welt – Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit" und freiberufliche Übersetzerin und Dolmetscherin
  • Abschlussjahr (MA) am ZTW: 2023

 


Wie bist Du zu dem Job gekommen?      

Ich war seit 2020 für "Jugend Eine Welt" ehrenamtlich tätig. Gemeinsam mit anderen Freiwilligen haben wir Workshops und Vorträge für Kinder und Jugendliche zu Themen wie Kinderrechte, Klimagerechtigkeit u.v.m. gestaltet. Im Rahmen dieser Aktivitäten habe ich Kontakte innerhalb der Organisation knüpfen können – unter anderem zur Bereichsleiterin der Abteilung Freiwilligeneinsätze. So bekam ich 2022 das Jobangebot, sie in ihrer Abteilung als Fachreferentin zu unterstützen. Das habe ich gerne angenommen.

Freiberuflich bin ich bereits seit dem 4. Semester des Masterstudiums tätig. Ich bin über Empfehlungen von Kolleg*innen aus der Branche zu meinem ersten Dolmetschauftrag gekommen und entschied mich sofort, mich als Neue Selbständige anzumelden.

Welche beruflichen Stationen hast Du vorher schon durchlaufen? 

Mein Bachelorstudium habe ich in Rumänien abgeschlossen. Dabei habe ich über 100 Praktikumsstunden in einer Übersetzungs- und Dolmetschagentur absolviert.

Ich war ein Jahr als Assistant Manager in einer Vollzeitanstellung für einen internationalen Industriekonzern in Rumänien tätig.

Nach meiner Ankunft in Wien und somit gleich während der Corona-Pandemie habe ich Deutschkurse für rumänische Kinder und Jugendliche online angeboten und gelegentlich Übersetzungsaufträge angenommen.

Ehrenamtliche Arbeit war ein großer Teil meines Werdegangs: Ich war 2015 bis 2018 als Projektmanagerin und teilweise Geschäftsführerin in einem Studentenverein in Rumänien involviert, bin seit 2019 bei diversen Gesundheitseinrichtungen wie "AmberMed" und "neunerhaus" als ehrenamtliche Dolmetscherin dabei und gestalte seit 2020 gerne entwicklungspolitische Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche bei "Jugend Eine Welt" mit. Dadurch habe ich viel gelernt, neue Kompetenzen entwickelt und neue Freund- und Bekanntschaften geschlossen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus?         

Eine typische Arbeitswoche fängt immer Montagvormittag mit meiner Teilzeitanstellung an. Ich bin vier Tage pro Woche dort beschäftigt und darf dabei die Organisation von Treffen, Workshops und Fortbildungen anleiten und/oder begleiten. Ich wirke ebenfalls beim Schreiben von Förderanträgen mit, was mir immer viele neue Anregungen über interessante Themen gibt.

Die Mittwoche sind immer meinen freiberuflichen Beschäftigungen gewidmet. Sei es die Vorbereitung auf einen Dolmetscheinsatz, die Anfertigung oder das Korrekturlesen einer Übersetzung oder ganz einfach die E-Mail-Kommunikation mit Auftraggeber*innen und Kolleg*innen – ich versuche immer, möglichst gut organisiert an meine Aufgaben zu gehen.

Und ja, manchmal streckt sich die Arbeit auch auf meine Wochenenden oder andere Arbeitstage. Aber dann verschiebe ich mein Arbeitsvolumen auf andere Tage und Wochen, sodass ich ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatsphäre erreiche, aber gleichzeitig meinen Verpflichtungen nachkomme. Mir ist es wichtig, meine Zeit so zu gestalten, dass ich mal auch Zeit für Entspannung oder sogar Langweile habe.

Tipps für den Berufseinstieg
  • Pflegt den Kontakt zu euren Studienkolleg*innen, Dozent*innen und sonstigen Bekannten aus der Sprachenindustrie. Sie können euch beim Start in den Beruf nicht nur mit potenziellen Aufträgen, sondern vor allem auch mit Unterstützung und Wissen bereichern. Das Gemeinschaftsgefühl in der Sprachenindustrie ist wertvoll, aber nicht für alle selbstverständlich.
  • Habt keine Angst, Fragen zu stellen, auch wenn sie außerhalb der Uni vorkommen: Egal, ob es um Dolmetschtarife, Tipps für die Kundenkommunikation/-bildung oder etwas komplett Anderes zum Beruf geht, wendet euch ohne Angst an eure Dozent*innen oder erfahrenen Kolleg*innen. Sie werden sich sicher schon mal dieselben Fragen gestellt haben und werden euch gerne helfen.
  • Nehmt an Fachtagungen, Konferenzen und Veranstaltungen über die Sprachenindustrie teil. So könnt ihr euren Horizont erweitern und für euch herausfinden, in welche Richtung sich unsere Branche entwickelt und vor allem welches Berufsbild am Besten zu euch passt.

 

Weitere Infos:

Website Corina Niţu

LinkedIn-Profil

 

Interview: Oktober 2023