Vorträge
Am Zentrum für Translationswissenschaft werden laufend Vorträge zu translationswissenschaftlichen Themen organisiert.
Zu den Vorträgen, die am ZTW gehalten werden, zählen:
Gastvorträge
Workshops zu Website- und Softwarelokalisierung
Einen Einblick in die Lokalisierung von Websites und Software erhielten Studierende des Zentrums für Translationswissenschaft und Interessierte bei den englischsprachigen Workshops "Web content localisation" am 30. Mai und "Software localisation" am 1. Juni 2018. Der Workshopleiter Manuel Mata Pastor ist freiberuflicher Übersetzer mit langjähriger Erfahrung in der Übersetzungs- und Lokalisierungsbranche sowie Lehrbeauftragter für Lokalisierung, Fachübersetzen und Übersetzungstechnologien an spanischen Universitäten.
Wie der Titel bereits vermuten lässt, beschäftigten sich die jeweils 4-stündigen Workshops mit Websitelokalisierung und Softwarelokalisierung einschließlich der technischen, sprachlichen und beruflichen Aspekte dieser Lokalisierungsarten. Manuel Mata Pastor von der Universidad Complutense de Madrid ging auf die Entstehungsgeschichte von Websites und Software ein und zeigte Herausforderungen, Strategien und Werkzeuge auf. Weitere Themen waren Suchmaschinenoptimierung, Barrierefreiheit, Projektmanagement und Softwareentwicklung. Die TeilnehmerInnen erhielten auch ein Einblick in den Lokalisierungsmarkt und mögliche Berufsaussichten im Bereich Lokalisierung wurden diskutiert. Dies erfolgte anhand von Fallbeispielen und kleinen Lokalisierungsprojekten.
Die Workshops im Überblick (auf Englisch):
Workshop 1: Web content localisation [4 hours]
- The evolution of the Internet: from static to dynamic websites
- Website and web content localisation: challenges, strategies and tools
- Added value and micro-business opportunities: multilingual search engine optimisation (SEO) and accessibility
- The web localisation market: current trends and job opportunities
Workshop 2: Software localisation [4 hours]
- The evolution of software: from operating systems to mobile apps
- Software localisation: challenges, strategies and tools
- Added value and micro-business opportunities: project management, desktop publishing, testing and engineering
- The software localisation market: current trends and job opportunities
Diese Workshops fanden im Rahmen des Projekts eTransFair statt.
Fotos, Organisation und Bericht: Barbara Heinisch
Bereits zur Tradition geworden: Gastvortrag "Lokalisierung: Brotlose Nische oder High Tech Zukunftsalternative?" von Klaus Fleischmann
Lokalisierung wurde als eine extreme High-Tech-Branche von Klaus Fleischmann, Vorstand der Globalization and Localization Association und Geschäftsführer zweier österreichischer Unternehmen im Bereich Sprachdienstleistungen und Sprachtechnologie, am 18. Mai 2018 im Zuge eines Gastvortrags im Rahmen des ZTW-Projektes eTransFair, vorgestellt.
Die Übersetzungsbranche sei schließlich eine immer noch wachsende Branche und die österreichischen Unternehmen sind sich der Bedeutung des Exports ihrer Produkte bewusst, betonte er. Export bedeute dann aber auch, dass das Branding, Marketing, Pre-Sales- und Post-Sales-Kommunikation, Services, Websites usw. übersetzt bzw. lokalisiert werden müssen. Laut Angaben von Common Sense Advisory kann ein Unternehmen mit einer Website in 14 Sprachen, 90% der online erreichbaren Geschäftswelt abdecken.
Den ungefähr 25 TeilnehmerInnen wurden gute Berufschancen im Bereich Lokalisierung vom Vortragenden in Aussicht gestellt, denn „das größte Problem der Branche ist, dass es zu wenige Leute gibt“. Es werden unter anderem laufend ÜbersetzerInnen, LokalisierungsingenieurInnen oder ProjektmanagerInnen gesucht.
Klara Strohmayer, seit 2015 als Projektmanagerin beim diesem Sprachdienstleister tätig, ist selbst Absolventin des Zentrums für Translationswissenschaft in Wien. Sie gab den Anwesenden einen Einblick in die verschiedenen Schritte und Technologien im Lokalisierungsprozess. Sie betonte, dass das Unternehmen hauptsächlich mit Stammkunden zusammenarbeiten und sie für diese Kunden die zentrale Ansprechpartnerin in allen sprachrelevanten Themen ist. Wie in der Industrie üblich, wird im Land der Zielsprache übersetzt. Dabei bedient sie sich als Projektmanagerin einem Netzwerk an freiberuflich tätigen ÜbersetzerInnen in diversen Ländern. Eine besondere Herausforderung stellt dann dennoch manchmal die Besonderheiten des österreichischen Deutsch dar.
Klaus Fleischmann, der ebenfalls am Zentrum für Translationswissenschaft studiert hat, erklärte, dass in seinem Unternehmen Technologie eine große Rolle spielt und es wichtig ist, den Trends zu folgen. Als künftigen Trend erkennt er, dass markenorientierte, emotionale Texte eine größere Rolle spielen werden. Dazu zählen beispielsweise Blogbeiträge, in denen ein Produkt beschrieben wird. Diese Texte müssen hoch-qualitativ übersetzt sein.
Ein anderer Trend, den er beobachtet ist, dass nicht mehr alle Textsorten und Projekte nach demselben Schema behandelt werden. So zum Beispiel spielt grammatikalische Richtigkeit in Texten, die für den Kunden bestimmt sind eine größere Rolle als in Texten, die im Unternehmen selbst verbleiben. Darüber hinaus, gewinnen künstliche Intelligenz und dadurch auch maschinelle Übersetzungssysteme immer mehr an Bedeutung. Drei Qualitätsstufen sind in der maschinellen Übersetzung zu unterscheiden: FAUT (fully automated useful translation), Übersetzungen ausreichender Qualität und hoch-qualitative Übersetzungen.
So erkennt Klaus Fleischmann auch, dass in bestimmten Bereichen künftig mehr Sprache, z.B. in Form von Videos, entstehen wird als schriftlicher Text. Das ist daraus abzuleiten, dass Unternehmen immer mehr Informationen in Form von Videos zur Verfügung stellen. Des Weiteren vermutet er, dass Chinesisch in der Zukunft die neue Ausgangssprache Nummer 1 werden wird und Englisch ablöst.
Zum Abschluss hält er noch ein Plädoyer für die Übersetzungs- und Lokalisierungsbranche: Man arbeitet für äußerst innovative Kunden, man hat mit vielen Sprachen zu tun, ist international unterwegs sowie mit High-Tech am Puls der Zeit.
Fotos, Organisation und Bericht: Barbara Heinisch
Erneuter Gastvortrag "Lokalisierung: Brotlose Nische oder High Tech Zukunftsalternative?" von Klaus Fleischmann
Der Vortrag zum Stand und zur Zukunft der Lokalisierungsbranche aus Sicht des österreichischen Übersetzungsunternehmers Klaus Fleischmann ging am 12. Jänner 2018 bereits in die dritte Runde. Auch dieses Mal wurde er wieder von Angela Penker, Projektmanagerin beim Übersetzungsunternehmen eurocom, unterstützt. Sie gab den ungefähr 40 TeilnehmerInnen einen Einblick in den Ablauf von Übersetzungsprojekten und die diversen Sprachtechnologien, die entlang des Übersetzungs- bzw. Lokalisierungsprozesses eingesetzt werden.
Themen, die der Vorstand der GALA (Globalization and Localization Association) betonte, waren Informationssicherheit, die wichtigsten Player in der Lokalisierungsbranche und sogenannte Onboarding-Prozesse für neue MitarbeiterInnen in seinem Unternehmen, aber auch für Neukunden.
Den Studierenden machte er Mut, sich zu trauen und auf Lokalisierungsunternehmen zuzugehen und immer eine Visitenkarte bei sich zu haben. Man glaube nicht, wo man überall auf potenzielle Kunden trifft. Er selbst sei schon einmal im Restaurant gesessen und am Nebentisch waren schlechte Übersetzungen ein Thema. Daraufhin ging er zum Nebentisch, überreichte seine Visitenkarte und meinte, dass er ihnen vielleicht mit ihrem Problem helfen könne. So einfach könne es manchmal sein, neue Übersetzungskunden zu akquirieren.
Dieser Vortrag wurde im Rahmen des Forschungsprojekts eTransFair gehalten.
Organisation: Barbara Heinisch
Gastvortrag "Lokalisierung: Brotlose Nische oder High Tech Zukunftsalternative?" von Klaus Fleischmann
Der Übersetzungsunternehmer Klaus Fleischmann hielt am 2. Juni 2017 erneut einen Vortrag zu Lokalisierung und Lokalisierungsprozessen aus Sicht eines Sprachdienstleisters. Angela Penker, Projektmanagerin beim Übersetzungsunternehmen eurocom, berichtete über den Ablauf von Lokalisierungsprojekten und darüber, welche Schritte besonders kritisch im Übersetzungsprojektmanagement sind.
Ungefähr 40 Studierende und Interessierte erhielten einen Einblick in die Lokalisierungsbranche, die der Vorstand der GALA (Globalization and Localization Association) als innovative und spannende Branche sieht. Daher ist es für EinsteigerInnen technikaffin zu sein, denn Sprachtechnologie wie Übersetzungswerkzeuge (computer-assisted translation tools), Terminologiemanagementsoftware oder Qualitätsprüfsysteme sind in der Lokalisierung nicht mehr wegzudenken.
Besonders interessant für die TeilnehmerInnen war, dass in Europa die Hälfte des Gesamtumsatzes der Lokalisierungsindustrie gemacht wird, wobei Westeuropa den größten Markt in Europa darstellt.
Eine Zukunft für LokalisiererInnen gibt es jedenfalls, so Fleischmann. Unter anderem auch deswegen, weil die Lokalisierungsbranche immer noch Wachstum aufweist.
Dieser Vortrag wurde im Rahmen des Forschungsprojekts eTransFair gehalten.
Organisation: Barbara Heinisch
Besuch aus Brüssel am ZTW
Das Zentrum für Translationswissenschaft bekam auch dieses Jahr Besuch von der Generaldirektion Dolmetschen (SCIC) der EU-Kommission. Dieses Mal durften wir Christofer Fischer, einen EU-Beamten und Dolmetscher der deutschen Spracheinheit, von 22. bis 24. Mai 2017 in Wien begrüßen. Er war zu Gast in Dolmetschlehrveranstaltungen für Französisch (Schmitt), Tschechisch (Baxant-Cejnar), Italienisch (Singer), Englisch (Pot D'or, Rennert), Russisch (Dabic) und in der sprachübergreifenden Einführung ins Übersetzen und Dolmetschen (Grübl), in denen er Feedback zu den Studierendenleistungen gab und Fragen zum Dolmetschen bei der EU beantwortete.
Des Weiteren hielt in der LVA "Konferenzterminologie und internationale Organisationen" (Reithofer-Winter) einen Vortrag zur Bedeutung des Dolmetschens in der EU, bei dem die Studierenden ebenfalls die Möglichkeit hatten, Fragen zu stellen. Besonders großes Interesse gab es für die dreistündige Simulation eines EU-Akkreditierungstests für freiberufliche DolmetscherInnen. Neben Herrn Fischer saßen Fatima Awwad, Mascha Dabic, Andrea Tabery und Karin Reithofer-Winter in der Jury. Erna Memic nahm mit ihren Studierenden ebenfalls an der Simulation teil. Die KandidatInnen schlugen sich sehr gut und erhielten einen einzigartigen Einblick in die Anforderungen und Beurteilungskriterien beim Aufnahmeverfahren der EU-Institutionen für DolmetscherInnen.
Gastvortrag "Lokalisierung: Brotlose Nische oder High Tech Zukunftsalternative?" von Klaus Fleischmann
Am 2. Dezember 2016 hielt Klaus Fleischmann einen Vortrag zu Lokalisierung und Lokalisierungsprozessen und zum Zukunftspotenzial in der High-Tech Lokalisierungsbranche. Im Zentrum stand die Sicht eines Sprachdienstleisters auf die Lokalisierungsbranche.
Der Vortrag behandelte folgende Themen:
- Die Lokalisierungsindustrie: Zahlen, Namen, Aufgaben, Perspektiven
- Die Schnittstelle Kunde und LSP: Was macht eine „industrielle“ Kundenbeziehung aus? Formate, Prozesse, Automatisierung, Teams, Qualität, oder doch nur Preise?
- Ein „typischer“ Projektablauf: Prozesse, Arbeitsschritte, Teams, Zusammenarbeit, Qualitätsmanagement und was sonst noch dazugehört
- Begleitende Prozesse: Von Menschen, Technologie und Zahlen
- Projektmanager: Dateiverschieber oder hochspannender, abwechslungsreicher und innovativer Zukunftsjob, ideal für Übersetzer?
Ausgehend von einer Beschreibung des Lokalisierungsmarkts und der Prognosen in der Lokalisierungsbranche berichtete Klaus Fleischmann aus Sicht von Kaleidoscope und eurocom von der Bedeutung der Lokalisierung, vor allem auch für exportierende Unternehmen in Österreich. Auf eine Analyse des Lokalisierungsprozesses und Erfahrungsberichten vom Umgang mit KundInnen folgte die Beschreibung der verschiedenen Schritte in einem Lokalisierungsprojekt, beginnend mit der Machbarkeitsanalyse bis hin zu den begleitenden Prozessen. Abschließend wurde über die Zukunft von ÜbersetzerInnen diskutiert. Klaus Fleischmann gab unseren Studierenden den Tipp sich mit Technologie in der Lokalisierungsbranche auseinanderzusetzen, da Technologiekompetenz künftig sehr gefragt sein wird.
Zur Person:
Klaus Fleischmann studierte Übersetzen/Dolmetschen in Wien und hat einen einen M.A. in Konferenzdolmetschen aus Monterey, Kalifornien, sowie einen MAS in technischer Kommunikation aus der Donau-Uni Krems. Seine Karriere im Übersetzungsbereich startete Klaus Fleischmann in einer Startup-Agentur in Kalifornien, wo er mit technischen und Marketingdokumenten aus der US High Tech konfrontiert war.
Zurück in Österreich wechselte er die Seiten und gründete die Kaleidoscope GmbH, mit der er international tätigen Unternehmen dabei hilft, mehrsprachige Produktinformationen rasch, kostengünstig und qualitätsgesichert zu erstellen und zu verwalten. Dazu bietet er mit seinem Team neben Beratung und Schulung auch die führenden Branchenlösungen und eigene Software-Tools, die bei vielen Aufgaben helfen, Qualität und Geschwindigkeit zu erhöhen.
Ganz lassen konnte er die Übersetzungsdienstleistung aber nicht, und so war er 2000 Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Internationale Dokumentation in Wien und ist seit 2007 Geschäftsführer der eurocom Translation Services GmbH in Wien, Österreichs führendem Übersetzungsdienstleister. Er unterrichtet phasenweise an der Uni Wien Terminologiemanagement und Übersetzungstechnologie und hält zahlreiche Vorträge auf internationalen Fachkonferenzen. 2014 gründete er die eurocom Translation Services UK in Manchester. Seit 2015 ist er im Vorstand der GALA - der Globalization and Localization Association - vertreten.
Gastvortrag „Using regular expressions in SDL Studio to ensure high quality translations" von Grzegorz Okoniewski
Im Rahmen des Visiting Translator Scheme (VTS) trug Grzegorz Okoniewski von der Generaldirektion Übersetzen der EU-Kommission am 28. Oktober 2016 zum Thema Verwendung von regulären Ausdrücken in SDL Trados zur Erhöhung der Qualität von Übersetzungen am ZTW vor. Besonders für NutzerInnen von SDL Trados Studio gewährte Grzegorz Okoniewski im gut besuchten Hörsaal 2 vertiefte Einblicke in ausgewählte Funktionen der Übersetzungssoftware.
Im ersten Teil berichtete Grzegorz Okoniewski über die Rolle von regulären Ausdrücken bei der Qualitätssicherung von Übersetzungen während er im zweiten Teil den Einsatz von regulären Ausdrücken im ÜbersetzerInnenalltag anhand konkreter Beispiele erläuterte.
Reguläre Ausdrücke (regular expressions oder regex) ermöglichen es den NutzerInnen, Zeichenketten im Ausgangs- und Zieltext zu suchen (und zu ersetzen) bzw. nach bestimmten Regeln zu bearbeiten. Der Einsatzbereich für ÜbersetzerInnen erstreckt sich dabei von der (automatischen) Lokalisierung von lateinischen und arabischen Ziffern, Datumsangaben bis hin zu Namen von Institutionen und Rechtsakten.
Voraussetzung für den Einsatz von regulären Ausdrücken sind Zeichenketten, die häufig in Texten vorkommen, häufige Fehlerquellen sind und immer gleich übersetzt werden (z.B. Titel von Gesetzen oder Zahlen).
In SDL Trados Studio kommen reguläre Ausdrücke gleich mehrfach zum Einsatz: Im QA Checker, der Inkonsistenzen in der Übersetzung aufzeigt, aber auch im Display Filter und beim Suchen und Ersetzen von Elementen. Beispiele für den vielfältigen Einsatz von regulären Ausdrücken in SDL Trados sind:
- Es wird angezeigt, ob ein Ausdruck, der im Ausgangstext vorkommt auch im Zieltext vorhanden ist. Besonders relevant ist das bei langen Listen von Ländern, bei denen durchaus einmal ein Land in der zielsprachlichen Aufzählung vergessen werden kann. Der QA Checker weist dann auf das fehlende Land hin.
- Es können Buchstaben in Klammern nach einer Zahl gefunden werden, wie es bei Gesetzestexten häufig vorkommt.
- Es können abweichende Übersetzungen ausfindig gemacht werden, z.B. wenn im EU-Kontext „directive“ im Zieltext nicht mit „Richtlinie“ wiedergegeben wurde.
- Es kann aber auch auf Interpunktion, Leerzeichen usw. geprüft werden.
- Es kann angezeigt werden, ob eine Klammer geöffnet, aber nicht mehr geschlossen wurde.
- Auch bei den Tausendertrennzeichen erkennt das System, ob ein Punkt statt einem Komma in der Zielsprache verwendet wurde. Zahlen können daher mittels regulärer Ausdrücke einfach lokalisiert werden.
Das Resümee des Vortrags ist, dass reguläre Ausdrücke für ÜbersetzerInnen dahingehend interessant sind, da sie zur Steigerung der Qualität der Übersetzungen und zur Beschleunigung der Arbeit beitragen.
In den vergangen zwei Jahren arbeitete die EU-Kommission im Bereich der Qualitätssicherung von Übersetzungen. Dabei wurde auch ein Schwerpunkt auf den Einsatz von regulären Ausdrücken in SDL Trados Studio gelegt. Ursprünglich wurden die regulären Ausdrücke für Englisch-Polnisch entwickelt und später für andere Sprachkombinationen weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es bei der EU-Kommission entsprechende Regeln für Polnisch, Deutsch, Rumänisch, Ungarisch, Dänisch und Schwedisch. Damit verwenden bereits 80% der Sprachen diese Regeln in SDL Trados. Andere EU-Institutionen – und auch das Zentrum für Translationswissenschaft – haben bereits ihr Interesse am Zugang zu diesen Regeln bekundet.
Zur Person: Grzegorz Okoniewski ist seit 2011 in der Europäischen Kommission tätig. Er ist Übersetzer und arbeitet im Bereich Sprachtechnologien. Er ist ein Vorreiter im Bereich computerunterstützte Qualitätssicherung von Übersetzungen.
Gastvortrag "Zweizüngige Erzählungen/Two-Tongued Tales" von Peter Wortsman
Peter Wortsman, Schrifsteller und Übersetzer aus New York hielt einen Gastvortrag über "Zweizüngige Erzählungen/Two-Tongued Tales" am 22. Juni 2016, 14-15:30 Uhr, HS 1.
Pedro Arturo Reino Garcés zu Besuch am ZTW
Der ecuadorianische Dichter und Forscher der Kolonialgeschichte Ekuadors Pedro Arturo Reino Garcés hat einen Vortrag über das Thema „El indianismo y el indigenismo en la América Hispana“ im Rahmen des Proseminars Kultur und Kommunikation: Spanisch-Lateinamerika gehalten, um sein Buch die zweisprachige Gedichtsammlung América: Guitarra de otros verbos. Amerika: Gitarre anderer Worte vorzustellen.
Der Vortrag fand vor einem zahlreich erschienenen Publikum von Studierenden des Spanisch Lehrgangs am 13. Mai. 2014 im ZTW statt. Mit Beispielen aus seiner Forschung in den Archiven präsentierte er eine neue Sicht der Kolonialgeschichte, die im Widerspruch zur traditionellen Perspektive der kolonialen Eroberer die Ereignisse aus der Sicht der Eroberten darstellt.
In der zweiten Präsentation im Literaturhaus fand dann eine sehr anregende Diskussion über die Schwierigkeiten bei der Übersetzung unterschiedlicher kultureller Begriffe in die deutsche Sprache statt. Die kritisch annotierte Sammlung wurde von Erna Pfeiffer übersetzt und ist im Verlag Peter Lang erschienen.
Guest lectures von Dr. Jorge Diaz-Cintas (University College London) und Lindsay Bywood (University College London)
Am 9. Mai 2014 waren Dr. Jorge Diaz Cintas und Lindsay Bywood vom renommierten University College am ZTW zu Gast.
Dr. Diaz Cintas hielt einen Vortrag über das Verhältnis von Bildmaterial und Text bei audiovisuellen Produktionen und berichtete über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Untertitelung.
Lindsay Bywoods berichtete in ihrem Vortrag von der Arbeitssituation im Bereich des Untertitelns. Gleichzeitig stellte sie die maschinelle Übersetzung für Untertitelungen sowie das EU-Projekt SUMAT (www.sumat-project.eu) vor.
Gastvortrag von Prof. Oswald Klotz
Prof. Odwald Klotz, Journalist und Buchautor hielt am 6. Mai 2014 im Rahmen der Modulprüfung Simultandolmetschen/Konferenzdolmetschen einen sehr informativen und interessanten Vortrag in deutscher Sprache zum Thema „Ritter ohne Furcht und Tadel. Alte Ritterorden in der heutigen Zeit“, der von den KandidatInnen in Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Spanisch und Ungarisch gedolmetscht wurde. Wir danken Herrn Prof. Klotz herzlich für seinen Beitrag zur Modulprüfung und hoffen, ihn bald wieder als Gastredner am ZTW begrüßen zu können.
Gastvortrag von Dr. Vanete Santana (Universidade de São Paulo)
Am 5. Mai 2014 fand im HS 1 des ZTW von 18:00 bis 19:30 Uhr ein sehr interessanter Gastvortrag von Dr. Vanete Santana (Universidade de São Paulo, Brasilien) zum Thema "Von Goethe bis Haroldo de Campos: Übersetzung als Kannibalismus" statt. Der Vortrag wurde von den Dolmetschstudierenden des Sprachbereiches Portugiesisch ins Deutsche simultan gedolmetscht und war sehr gut besucht.
Vortrag im Rahmen des Konferenzdolmetschpraktikums "Sprachen als militärisch-sicherheitspolitische Dimension"
Im Rahmen des Konferenzdolmetschpraktikums fand auf Einladung von Frau Kollegin Calligaris am 28. April 2014 ein Vortrag von Dr. Oberst Nestler zum Thema "Sprachen als militärisch-sicherheitspolitische Dimension" statt.
Nach einer kurzen Darstellung seines beruflichen Werdegangs als Offizier und seiner Tätigkeit am Sprachinstitut des Bundesheers sprach Dr. Nestler über die Relevanz von Sprachen und Sprachendiensten für Militär- und Sicherheitsorganisationen.
Er beschrieb insbesondere das Sprachinstitut, die Einteilung und Klassifizierung der dort angebotenen Sprachen und die Tätigkeiten und Publikationen der beschäftigten ÜbersetzerInnen, DolmetscherInnen und Unterrichtenden. Dazu zählen vor allem Glossare und Wörterbücher für Militärterminologie, Sprachfibeln für Auslandseinsätze sowie Dolmetscheinsätze bei Truppenübungen etc. Zum Abschluss beantwortete er Fragen interessierter Studierender.
Übungskonferenz zum Thema EU
Am 9. Jänner 2013 fand von 10 bis 16 Uhr im HS 1 eine Übungskonferenz zum Thema EU statt. Dabei haben Studierende in bzw. aus acht Sprachen - Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, BKS, Rumänisch und Polnisch - gedolmetscht. Felizitas Kiechl von der GD Dolmetschen hat im Rahmen einer assistance pédagogique das Hauptreferat gehalten und danach den Studierenden Feedback gegeben.
Berufungsvorträge
Im November 2016 fanden die Vorträge der KandidatInnen für die Professur Übersetzungswissenschaft am Zentrum für Translationswissenschaft statt.
Translationswissenschaftliche Forschungswerkstatt (TRAFO)
Im Wintersemester 2014 behandelte die Translationswissenschaftliche Forschungswerkstatt (TRAFO) folgende Themen.
Kommunikation in Englisch als Lingua Franca – ein Abgesang auf das Dolmetschen?
Vortragende: Karin Reithofer
Mittwoch, 12. November 2014, 18:30 Uhr, Seminarraum 4
Philologische Orientierungspunkte für die Translationswissenschaft
Vortragender: Wolfgang Pöckl (Universität Innsbruck)
Mittwoch, 14. Jänner 2015, 18:30 Uhr, Seminarraum 9
Im Sommersemester 2014 behandelte die Translationswissenschaftliche Forschungswerkstatt (TRAFO) folgende Themen.
Übersetzungslehre. Einige (Gegen)gedanken zur Marktorientierung – und ein Beispiel
Vortragende: Dilek Dizdar
Mittwoch, 21. Mai 2014, 18:45 Uhr, SR 9
Nicht nur Arbeitssprachen – Ergebnisse aus der Mehrsprachigkeitsstudie am ZTW
Vortragende: Sabine Dengscherz
Mittwoch, 23. Juni 2014, 18:30 Uhr, SR 9
Im Wintersemester 2013 behandelte die Translationswissenschaftliche Forschungswerkstatt (TRAFO) folgende Themen.
Translation als Fiktion
Vortragende: Klaus Kaindl/Ingrid Kurz/Karlheinz Spitzl
Mittwoch, 20. November 2013, 18:30 Uhr, Seminarraum 3
Eine sehr kurze Geschichte – Wege im Literaturübersetzen
Vortragende: Waltraud Kolb
Mittwoch, 11. Dezember 2013, 18:30 Uhr, Seminarraum 3
Gendersensible Überlegungen in der Translationsausbildung
Vortragende: Beatrice Fischer
Mittwoch, 15. Jänner 2014, 18:30 Uhr, Seminarraum 3
Im Sommersemester 2013 behandelte die Translationswissenschaftliche Forschungswerkstatt (TRAFO) folgende Themen.
Kulturelle Übersetzung – Übersetzung von Kulturen
Vortragende: Larisa Schippel/Waltraud Kolb
Mittwoch, 17. April 2013, 18 Uhr, Seminarraum 4
Plurizentrische Sprachen und Fachsprachen – Aspekte der Variation
Vortragende: Tanja Wissik
Mittwoch, 15. Mai 2013, 18 Uhr, Seminarraum 4
Mehrsprachige Uni: Wie kann es gelingen, „nicht dermaßen regiert zu werden“?
Vortragende: İnci Dirim/Sabine Dengscherz
Mittwoch, 12. Juni 2013, 18 Uhr, Seminarraum 4
Im Wintersemester 2012/13 behandelte die Translationswissenschaftliche Forschungswerkstatt (TRAFO) folgende Themen.
Translation und/oder Kommunikation? Versuch einer Grenzziehung
Vortragende: Michèle Cooke
Mittwoch, 21. November 2012, 18 Uhr, Seminarraum 9
Didaktik der Mehrsprachigkeit
Vortragende: Birgit Grübel/Grzegorz Gugulski
Mittwoch, 5. Dezember 2012, 18 Uhr, Seminarraum 9
Wie wird Wissen polyglott? Herangehensweisen an Übersetzungsgeschichte
Vortragende: Julia Richter
Donnerstag, 13. Dezember 2012, 18 Uhr, Seminarraum 6