Projektmanager

© DG LINC, EP

Lucas Rousselle

  • File Manager Training Team (in der Praxis: Projektmanager für Dolmetschtraining) beim Europäischen Parlament

 
Wie bist Du zu dem Job gekommen?      

Ich habe mich für ein Schuman-Praktikum im Europäischen Parlament (EP) beworben (Link dazu siehe unten).

Welche beruflichen Stationen hast Du vorher schon durchlaufen? 

Da ich direkt nach meinem Studium beim Europäischen Parlament anfangen konnte, habe ich keine nennenswerten beruflichen Stationen davor aufzuweisen.

Vor meinem Umzug nach Belgien hatte ich verschiedene Nebenjobs in Österreich, Frankreich und Deutschland. Hier ein paar Beispiele:

  • Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung - Praktikum (Wien, AT)
  • Centre financier de la banque postale - Nebenjobs (Strasbourg, FR)
  • Badische Stahlwerke GmbH - Ferienjobs (Kehl, DE)
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus?         

Einen typischen Arbeitsalltag gibt es bei mir (glücklicherweise) nicht. Meine Hauptaufgabe besteht in der Organisation und Durchführung von Schulungen für Dolmetscher*innen des Europäischen Parlaments in einer Vielzahl von Bereichen, von Sprachen über allgemeines Hintergrundwissen zu den EU-Mitgliedstaaten bis hin zu aktuellen EU-Themen.

Zu meinen Aufgaben gehört es auch, die Dolmetscher*innen mit neuen Dolmetscharten wie RSI und CAI vertraut zu machen und sie im Umgang mit KI-gesteuerten Tools zu schulen (in diesem Zusammenhang habe ich zum Beispiel eine Konferenzreihe über neue Technologien mit Konferenzdolmetschen mitorganisiert und gebe auch selbst Workshops).

Der Arbeitsalltag ist sehr dynamisch und abwechslungsreich, was mir sehr gefällt, denn so lerne ich selber jeden Tag etwas dazu.

Tipps für den Berufseinstieg

Ausschlaggebend für mein Praktikum im EP war unter anderem die Teilnahme an verschiedenen (freiwilligen) Aktivitäten, bei denen ich meine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Aus diesem Grund empfehle ich, auch ehrenamtliche oder freiwillige (Dolmetsch-)Tätigkeiten auszuüben, da man dabei viel lernt, Initiative zeigt und seinen Lebenslauf maßgeblich verbessern kann.

Hier ein paar Beispiele für Tätigkeiten, die ich während meines Studiums in Wien ausgeübt habe und die mir beim Berufseinstieg geholfen haben:

  • Leitung eines Tutoriums/einer Übungsgruppe für DE-FR SIM am ZTW
  • Diverse Dolmetscheinsätze, z.B. bei der UNO in Wien (MUN 2020: "Negotiating Change"), der Landesverteidigungsakademie in Wien ("China – on its way from a regional power to a superpower"), dem Wiener Burgtheater (Rundführung) oder der Virtual Class mit dem EP und der Uni Wien.
  • Teilnahme an der Model European Union Wien 2020

Und: Technologieoffenheit, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sind aus meiner Sicht Kompetenzen, die in Zukunft sehr gefragt sein werden.

 

Weitere Infos:

Praktika – Europäisches Parlament

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Interview: Oktober 2023