Nina Stanišljević
Fremdsprachen haben mich bereits mein ganzes Leben lang begleitet. Vor allem geprägt haben mich die vielen Reisen in meiner Kindheit. Die Idee, Übersetzerin und Dolmetscherin zu werden, habe ich meiner Tante, die Französisch studiert hat und meinem polyglotten Großvater, der unter anderem ebenfalls Französisch gesprochen hat, zu verdanken.
Ich immatrikulierte im Master beide Studien zugleich - Fachübersetzen und Konferenzdolmetschen - mit der Sprachkombination Deutsch-Serbisch-Französisch und machte zuerst den Abschluss in Fachübersetzen. Im Studium hat mich die Arbeit in Rechtsanwaltskanzleien stets begleitet. Einige Zeit sah ich meine Tätigkeit ausschließlich im Bereich Übersetzen und Dolmetschen, bis ich durch eine Studienkollegin und mittlerweile sehr gute Freundin durch ihre neue Jobposition (sie war als Projektmanagerin tätig) meinen Blickwinkel erweiterte. Dafür bin ich ihr äußerst dankbar. Nach einer Weiterbildung im Wirtschaftsbereich und durch meine langjährige Erfahrung in der juristischen Branche, sowie durch meinen Ehrgeiz, meine Disziplin und meine Offenheit für Neues, habe ich ein Angebot für eine Stelle als Consultant Manager und Projektmanager in einer international agierenden Wirtschaftsrechtskanzlei erhalten. Selbstverständlich ist meine Passion für Sprachen nicht in den Hintergrund gerückt - Aufträge für Übersetzungen erhalte ich von meinem Arbeitgeber immer wieder und darf meine Sprachkenntnisse tagtäglich einsetzen. Das Studium ermöglichte mir vielfältige Möglichkeiten, meine Karriere zu formen und ich bin erfreut darüber, diesen Weg eingeschlagen zu haben.
Milena Gajić
Milena Gajić
Hätte ich die Wahl wieder von vorne zu studieren, würde ich die gleiche Studienrichtung wählen, nämlich Translation. Texte und Kommunikation für andere Menschen verständlich zu machen ist nicht nur ein Beruf, sondern zur Leidenschaft geworden. Meine Karriere als Dolmetscherin und Übersetzerin hat bereits während meines Studiums mit Praktika angefangen. Ein Praktikum in der Medienbranche hat mir ermöglicht verschiedene Sendungen zu untertiteln und somit die an der Uni erworbenen interlingualen Medienkompetenzen in der Praxis anzuwenden. Das zweite Praktikum durfte ich im medizinischen Bereich absolvieren, wobei ich erworbene translatorische, kulturelle und soziale Kompetenzen im realen Umfeld tatsächlich umsetzen konnte. Heute bin ich in einem großen Unternehmen als angestellte Übersetzerin tätig, wo ich neben dem Übersetzen auch Übersetzungsmanagement und Terminologiearbeit betreibe. Die in unserem Curriculum angebotenen Übersetzungsübungen, aber auch Terminologiearbeit waren hierbei eine ausgezeichnete Vorbereitung für die professionelle Anfertigung von verschiedensten fachlichen Übersetzungen und die dazugehörige Terminologierecherche.
Das Mythos, dass zweisprachige Personen ohne jegliche Ausbildung ebenso professionell übersetzen und dolmetschen können, stimmt nicht. Um diese Tätigkeit auf einem professionellen Niveau auszuführen, ist eine universitäre Ausbildung unabdingbar.
Esma Diman-Murselović, MA
Esma Diman-Murselović, MA
Mein Studium der Transkulturellen Kommunikation und der Translation (Schwerpunkt Konferenzdolmetschen DE – B/K/S – EN – FR) habe ich in vollen Zügen genossen. Ich denke, es hat mir eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung in verschiedenen Tätigkeitsfeldern und Branchen geboten.
Bisher war ich unter anderem als Kulturvermittlerin, Muttersprachentrainerin und Übersetzerin tätig. Aktuell arbeite ich an internationalen Projekten im Bereich Executive Search und bereite nebenbei die Veröffentlichung meiner Masterarbeit vor. Ich habe jedenfalls vor, in näherer Zukunft auch die Gerichtsdolmetscherprüfung zu machen und mein Glück bei einem Akkreditierungstest der EU zu versuchen. Genauso kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass mein bevorstehender Karriereweg mich in etwas andere Richtungen lenkt!
Ich bleibe offen für Neues und freue mich, mein erlangtes Wissen vielseitig einzusetzen und weiter auszubauen.
Dr. phil. Ivana Havelka Bakk.phil., MA
Dr. phil. Ivana Havelka Bakk.phil., MA
Als ausgebildete Konferenzdolmetscherin mit den Arbeitssprachen BKS und Englisch hat Ivana Havelka noch im letzten Semester des Masterstudiums die Prüfung zur gerichtlich zertifizierten und allgemein beeideten Gerichtsdolmetscherin für die bosnische, kroatische und serbische Sprache abgelegt. Für rechtswissenschaftliche Themen hatte sie schon während der Studienzeit eine besondere Affinität. Anders als erwartet, entfaltete sich jedoch der berufliche Werdegang nicht ausschließlich in rechtlichen Settings. Als Videodolmetscherin im Pilotprojekt „Videodolmetschen im Gesundheitswesen“ sammelte sie erste Erfahrung mit technikgestütztem Dolmetschen im Gesundheitswesen. Die Begeisterung für das Detail führte sie dann schließlich zur wissenschaftlichen Vertiefung der neuen Form des Dolmetschens. Mit der Doktorarbeit zum Videodolmetschen war dann auch der Grundstein für weitere Forschungsarbeit gelegt.
Das Interesse an rechtlichen Themen konnte sie im Projekt zur „Kommunikationsüberwachung mit Sprachmittlern“ als Postdoktorandin an der Fakultät der Rechtswissenschaft der Universität Neuchâtel, Schweiz wieder aufleben lassen und mit ihrem Forschungsinteresse verbinden. Als Universitätsassistentin am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien erforscht sie nun technikgestützte Dolmetschformen bei Gericht und Behörden.
Ivana Havelka ist neben der Forschung auch in der Lehre tätig. Als Modulleiterin und Lehrende im Zertifikatskurs „Dolmetschen mit neuen Medien“ am Postgraduate Center der Universität Wien vermittelt sie forschungsgeleitetes Wissen an Kolleginnen und Kollegen.
Die ehrenamtliche Arbeit im Ausschuss für Community Interpreting des Berufsverbandes UNIVERSITAS Austria ist ihr sehr wichtig, auch wenn nun aufgrund der beruflichen und privaten Verpflichtungen (als zweifache Mama) weniger Zeit dafür bleibt.
Dragana Djuricić
Dragana Djuricić
Während des Masterstudiums "Fachübersetzen" am Zentrum für Translationswissenschaft habe ich als Sprachtrainerin für DaF/DaZ bei der Ossiri's Lernakademie und als Berufs- und Bildungsberaterin im Wiener ArbeitnehmerIhnnen Förderungsfonds (waff) gearbeitet. In beiden Berufsfeldern kamen mir meine Studien am ZTW zu Gute.
Als Sprachtrainerin konnte ich aufgrund meiner Kompetenz und meines migrantischen Hintergrunds sehr gut nachvollziehen können, welche persönlichen und sprachlichen Hürden die Menschen, die Integrationskurse besuchen mussten, überwinden müssen. Als ausgebildete Übersetzerin konnte ich einen anderen didaktischen Ansatz beim Unterrichten wählen und habe versucht auch mit einigen Übersetzungstechniken (z.B. die Arbeit mit Paralleltexten oder die Recherchearbeit) den Lernenden das Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern.
Für die Stelle der Berufs- und Bildungsberaterin war eines der Kriterien die Kenntnis der bosnischen/kroatischen/serbischen Sprache, welches ich mit meiner Sprachenkombination im Studium (Deutsch/Italienisch/BKS) zu 100% erfüllt habe. In diesem Job habe ich meine soziale Ader entdeckt und der Kundenkontakt hat mir jahrelang Freude bereitet. Meine ausgezeichneten Sprachkenntnisse durfte ich sehr oft bei der Beratung von BKS- und italiensch-sprechenden Personen unter Beweis stellen. Im Laufe meiner Berufstätigkeit im waff habe ich die Masterthesis mit dem Titel "Rolle der Übersetzung in der Sprachdidaktik im Rahmen der österreichischen Integrationspolitik".
Nach 5 Jahren im Beratungszentrum spürte ich das Bedürfnis nach Veränderung und entschied mich, in die Bildungskarenz zu gehen und den Masterlehrgang "European Studies" am Postgraduate Center der Universität Wien zu absolvieren. Die Liebe zur EU wurde geboren! Nach einem Jahr Bildungskarenz und abgeschlossenem Lehrgang kehrte ich zum waff zurück und bewarb mich waff intern in der Abteilung für den Europäischen Sozialfonds (ESF). Dort habe ich als Projektmanagerin für die vom ESF und waff geförderten Projekte 3 Jahre lang gearbeitet, eher ich mich entschied, im März 2021 wegen eines Praktikums in der Europäischen Kommission nach Brüssel zu kommen und näher zur EU Blase zu sein. 5 Monate Praktikum in der Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales und Integration waren genug für mich zu sehen, dass ich die internationale Atmosphäre in der Stadt und die Arbeit in einer der EU Institutionen sehr mag.
Während des Praktikums habe ich die EPSO CAST Prüfung für die Funktionsgruppe 4, Projektmanagement bestanden und im September 2021 als Auditor/Prüferin zunächst in der GD EMPL für die Strukturfonds, und dann in der Generaldirektion für Finanzen und Wirtschaft (GD ECFIN) für den Recovery and Resilience Fond begonnen zu arbeiten.
Ich arbeite zwar nicht als Übersetzerin/Dolmetscherin für die EU, aber ich kann mit 100% Sicherheit sagen, dass meine ausgezeichneten Sprachkenntnisse eine große Rolle sowohl bei meinen Bewerbungsgesprächen als auch in meinem täglichen (Arbeits-)leben eine große Rolle spielen.
Ena Fazlić
Durch das Studium habe ich Fertigkeiten erlangt, die mir im heutigen Berufsleben von großem Nutzen sind. Ich habe nicht nur gelernt, was es bedeutet effizient zu arbeiten, sondern auch wie ich mich am Arbeitsmarkt am besten behaupten kann. Abgesehen davon für welchen Schwerpunkt ihr euch entscheidet, werdet ihr im Laufe des Studiums die Möglichkeit haben, in verschiedene Arbeitsfelder hineinzuschnuppern. Mein Rat an euch wäre: Traut euch euren Sprachenkanon zu erweitern, und gibt euer Bestes!
(Ena 29, Sprachlehrerin für Deutsch als Fremdsprache, Absolventin des MA-Studiums Translation)
Nina Cancar
Wie in einem feinen Webteppich entstehen beim Aufeinandertreffen von Kulturen scheinbar unendliche Verknüpfungen. Soll dabei statt einem Wirrwarr ein harmonisches Bild entstehen, sind die geschickten Fertigkeiten von Translator*innen gefragt. Diese Verknüpfungen sind unterschiedlichster Natur und zeigen die vielfältigen Tätigkeitsbereiche auf, in denen translatorische Kenntnisse zum Einsatz kommen können. Ob Wirtschaft oder Politik, Recht oder Medizin, Wissenschaft oder Kultur – kaum ein anderes Studium bietet ein solches Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten. Die Stärke von ZTW-Absolvent*innen liegt vor allem in ihrer Anpassungsfähigkeit und Sensibilisierung für die Herausforderungen dieser verschiedenen Berufsfelder. In der heutigen sich rasant entwickelnden Arbeitswelt ist das ein wesentlicher Vorteil.
U susretu kultura, jednako kao u fino tkanom tepihu, nastaju naizgled beskrajne poveznice. Kako bi pri tome umjesto zbrke nastala harmonična slika, neophodne su spretne vještine prevoditelja i prevoditeljica. Ove poveznice sasvim su različite prirode i prikazuju raznolika područja djelatnosti u kojima prevoditeljska znanja mogu doći do upotrebe. Bilo da se radi o gospodarstvu ili politici, pravu ili medicini, znanosti ili kulturi – gotovo nijedan drugi smjer studija ne nudi ovoliko širok raspon mogućnosti za razvoj. Snaga diplomiranih studenata i studentica Centra za translatologiju prije svega leži u njihovoj sposobnosti prilagodbe i osviještenosti o izazovima ovih različitih zanimanja. Suočavajući se brzim razvojom današnjeg poslovnog svijeta, ovo predstavlja značajnu prednost.
Im gesamten deutschsprachigen Raum lebt eine beträchtliche Zahl an Menschen mit den Muttersprachen Bosnisch, Kroatisch und Serbisch. Daher besteht in höchst persönlichen Lebensbereichen wie bei Gericht, Polizei, BFA sowie im medizinischen Sektor stets eine hohe Nachfrage an qualifizierten Übersetzer*innen und Dolmetscher*innen für diese Sprachen.
U svim zemljama njemačkog govornog područja živi znatan broj izvornih govornika bosanskog, hrvatskog ili srpskog jezika. Stoga u vrlo osobnim područjima života, primjerice na sudu, policiji, Službi za strance i azil ili u medicinskom sektoru, stalno postoji visoka potražnja za kvalificiranim prevoditeljima i prevoditeljicama za ove jezike.
Gorana Koch, BA MA
Gorana Koch, BA MA
Konferenzdolmetscherin
Allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Dolmetscherin für Englisch, Bosnisch, Kroatisch und Serbisch
Ich bin in Split, Kroatien, geboren und aufgewachsen. Nach der Matura bin ich zum Studieren, Arbeiten oder Sprachen Lernen zuerst nach Italien, dann Spanien, Deutschland und Schottland. Im Jahr 2007 zog ich nach Wien und begann das Studium des Konferenzdolmetschens am ZTW in der Sprachkombination Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Deutsch und Englisch.
Nach meinem Abschluss habe ich mich als Dolmetscherin und Übersetzerin selbstständig gemacht. Ich arbeite auch für verschiedene öffentliche Auftraggeber, wie z.B. das Bundesministerium für Inneres. Außerdem bin ich seit 2020 auch als Gerichtsdolmetscherin tätig, was ebenfalls eine sehr interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit ist.
Nikola Pavić
Meine persönliche Motivation für dieses Studium war es, dass ich von klein auf für meine Eltern die Rolle des Übersetzers einnehmen musste. Den Satz „Wir übersetzen nicht Wort für Wort, sondern Sinn für Sinn." vom Anfang meines Studierens werde ich nie vergessen. Dieser wird mich durch mein ganzes Leben verfolgen und eine Art „Mantra" für meinen Beruf sein. Meiner Meinung nach ist es somit auch das Wichtigste beim Studium Transkulturelle Kommunikation den Sinn dieser Ausbildung zu ergreifen. Ja, man kann als Übersetzer*in auch ohne Studium tätig sein und ja, digitale Übersetzungstools werden immer fortgeschrittener. Trotz all dem hat man nur im Studium die Möglichkeit zu lernen, wie ein*e professionelle*r Übersetzer*in in bestimmten Situationen handeln sollte. Angesichts der Sprachkombinationen, würde ich zukünftigen Studierenden Folgendes ans Herz legen: Wählt Sprachen, die ihr gut beherrscht und die euch interessieren. Das erste (also ein gewisses Sprachniveau) ist für das Studium notwendig und das zweite ist wichtig, wenn man beim Studieren Freude haben möchte. Ich war immer fasziniert von meiner Muttersprache, jedoch hatte ich leider nie die Möglichkeit, mich mit BKS auf einem professionellen Niveau auseinanderzusetzen. Die ex jugoslawische Gemeinde im deutschsprachigen Raum ist sehr groß und daher gibt es auch immer Nachfrage nach BKS. Somit ist diese Sprachkombination auch immer aktuell. Ein*e professionell ausgebildete BKS-Übersetzer*in mehr, trägt dazu bei, mehr richtige bzw. sinnvolle Übersetzungen in diesem Bereich zu ermöglichen und somit viele Menschen zu unterstützen.