Masterarbeit und Defensio
Die Masterarbeit wird im Rahmen des Pflichtmoduls Masterkolloquium (Seminar Masterarbeit und Defensio) verfasst. Die Masterarbeit (21 ECTS-Punkte) dient dem Nachweis der Befähigung, dass der/die Studierende in der Lage ist, wissenschaftliche Themen selbständig sowie inhaltlich und methodisch vertretbar zu bearbeiten. Für den erfolgreichen Abschluss des Pflichtmoduls Masterkolloquium sind verschiedene Schritte nötig. Hier finden Sie zu den einzelnen Schritten die wichtigsten Informationen.
Für die verschiedenen Phasen sollte genügend Zeit eingeplant werden.
Das Thema muss so vergeben werden, dass die Bearbeitungsphase (Recherche, aktive Schreiben, Überarbeitung) in 6 Monaten Vollzeitstudium bewältigbar ist. Es ist allerdings ratsam, vorausschauend zu planen und einzuberechnen, dass auch die Themensuche sowie die Begutachtungs- und Abschlussphase, v.a. unter Berücksichtigung vorgegebener Fristen, Zeit in Anspruch nimmt.
Eine Übersicht an Tipps und Hilfestellungen zum wissenschaftlichen Arbeiten finden Sie im Moodle-Kurs "Eine Orientierungshilfe für das wissenschaftliche Arbeiten in der Translationswissenschaft", für den Sie sich einfach selbst einschreiben können.
Timeline
1. Themensuche und Betreuung
Masterarbeiten können von Universitätsprofessor*innen, habilitierten Mitarbeiter*innen, assoziierten Universitätsprofessor*innen sowie Assistenzprofessor*innen betreut und beurteilt werden. Studierende sind berechtigt, diese Personen um die Betreuung ihrer Masterarbeit zu ersuchen. Das Thema der Arbeit ist im Einvernehmen mit den Betreuer*innen festzulegen. Es besteht ein Rechtsanspruch auf Betreuung, aber kein Rechtsanspruch auf ein bestimmtes Thema.
Das Thema der Masterarbeit ist aus Teilbereichen der Translationswissenschaft und der Transkulturellen Kommunikation zu wählen. Grundsätzlich sollen Masterarbeiten im Masterstudium Translation zu Themen verfasst werden, die dem jeweiligen Studienschwerpunkt (Fachübersetzen und Sprachindustrie, Übersetzen in Literatur – Medien – Kunst, Dialogdolmetschen, Konferenzdolmetschen) zuordenbar sind.
Die Aufgabenstellung der Masterarbeit ist so zu wählen, dass sie bei einem Vollzeitstudium innerhalb von sechs Monaten bearbeitet werden kann.
Betreuer*innen und deren Themenschwerpunkte
-
Univ.-Prof. Dragos Ciobanu, PhD
- machine translation (MT) use and evaluation by translators
- speech technologies for translators, revisers and MT post-editors
- terminology extraction and management tools
- computer-assisted translation tools (use, optimisation and training)
- localisation processes and workflows
- translation quality
- e-learning localisation
-
Mag. Dr. Sabine Dengscherz, Privatdoz.
- Schreibwissenschaft, Schreibprozessforschung
- Mehrsprachigkeit
- Kultur(theoretische Konzepte) in der Transkulturellen Kommunikation
-
Ass.- Prof. Dr. Dagmar Gromann
- Computergestützte oder allgemeine Terminologie
- Ontologie-basierte Terminologiemodellierung
- Sprach- und Übersetzungstechnologien
- Kognitiv-linguistische Ansätze in der Terminologie und Translationswissenschaft
- Mehrsprachige Technische Dokumentation und interkulturelle Fachkommunikation
- Machinelles Lernen in der Translation
- Linguistische Aspekte in der Translationswissenschaft
- Variationslinguistik in der Translation
-
Univ.-Prof. Dr. Mira Kadric-Scheiber
Dolmetschwissenschaft mit folgenden Schwerpunkten:
- Gerichts- und Behördendolmetschen
- Diplomatisches und politisches Dolmetschen
- Schriftdolmetschen
- Translationsdidaktik
-
Univ.-Prof. Dr. Klaus Kaindl
- Übersetzungstheorie
- Übersetzungssoziologie
- Literarische Übersetzung
- Translator Studies (z.B. Biographieforschung, Analyse von Autobiographien, Paratexten etc.)
- Fiktionale Darstellungen von Übersetzer*innen
- Multimodale Übersetzung (audiovisuelle Texte, Comics, Theater, Websites etc.)
- Aus dem Bereich Dolmetschwissenschaft betreue ich Arbeiten zu folgenden Themen: Fiktionale Darstellungen von Dolmetscher*innen; Auto/biographische Studien von Dolmetscher*innen
-
Ass.-Prof. Dr. Waltraud Kolb
- Literarische Übersetzung
- Translationsprozessforschung
- Maschinenübersetzung und Postediting in der Literaturübersetzung
-
Univ.-Prof. Dr. Sonja Pöllabauer
Dolmetschwissenschaft mit folgenden Schwerpunkten:
- Kommunaldolmetschen/Dialogdolmetschen
- Dolmetschethik
- Dolmetschdidaktik
-
Univ.-Prof. Dr. Franz Pöchhacker
- Dolmetschen
- Dolmetschwissenschaft
-
Univ.-Prof. Dr. Hanna Risku
- Übersetzen als kognitiver, soziokognitiver und kooperativer Prozess
- Übersetzungsprozessforschung, insb. situierte Kognition und Übersetzen
- Übersetzungswissenschaftliche Netzwerkforschung
- Übersetzungswissenschaftliche Arbeitsplatzstudien
- Translationsmanagement
- Ethnographische Übersetzungsforschung
- Übersetzungswissenschaftliche Expertiseforschung
- Aus dem Bereich Dolmetschwissenschaft betreue ich Arbeiten zu folgenden Themen: Dolmetschwissenschaftliche Expertiseforschung (Expertisediskurs, Expertisekonzepte in Theorie und Praxis), situierte Kognition und Dolmetschen
-
Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zwischenberger
- Translation und Kollaboration: online kollaborative Translation (z.B. Translation Crowdsourcing, online Fantranslation (Fansubbing, Fandubbing, Scanlations, Translation hacking), Wikipedia-Translation usw.) als prototypische Form transkultureller Kommunikation; auch kollaborative Translation in der analogen Welt
- Verwendung des Translationskonzeptes außerhalb der Translationswissenschaft aus transdisziplinärer/ transkultureller Perspektive
- Translation und Emotion
- Translation und Kultur(-wissenschaft) (ins. British Cultural Studies)
- Übersetzung und Transfer von wiss. Texten/Rezeption von Übersetzungen wiss. Texte
- Translationsqualität
- Translation aus soziologischer Perspektive (hier in Verbindung mit Rolle, Normen, Status, Ethik und Ideologie)
- Dolmetschwissenschaft: Schwerpunkt Konferenzdolmetschen in Verbindung mit den Themen/ Konzepten der Qualität, Rolle, Normen, Ethik, Status, Ideologie, Kolla-boration und Emotionen.
2. Themengenehmigung
Wenn Sie sich mit einem/einer Betreuer*in auf ein Thema geeinigt haben, muss dieses offiziell genehmigt werden. Für die Genehmigung des Themas sind folgende Formulare und Unterlagen per Mail beim SSC (ssc.translationswissenschaft@univie.ac.at) einzureichen:
- Formular 1: Ansuchen um Thema und Betreuung der Masterarbeit (unterschrieben von dem/der Betreuer*in)
- Formular 2: Verpflichtend zur Meldung ist ein Exposé abzugeben
(Kurzbeschreibung des geplanten Vorhabens: Aufbau, Fragestellung, Zielsetzung, Methoden, Literatur, ca. 250–300 Wörter - wahlweise in Deutsch und/oder Englisch) - Formular 3: Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis
Das Thema und der/die Betreuer*in gelten als angenommen, wenn die Studienprogrammleitung in Vertretung des oder der Studienpräses diese ausdrücklich genehmigt oder nicht binnen eines Monats nach Einlangen bescheidmäßig untersagt.
3. Seminar Masterkolloquium (äquivalente LV: SE Masterarbeitsprozess)
Im Rahmen des Seminars Masterkolloquium (4 ECTS-Punkte) wird die Erstellung der Masterarbeit methodisch begleitet. Seit dem WiSe 2024 gilt: Sie müssen nicht zwingend jenes Seminar besuchen, das von Ihrer Wunschbetreuerin bzw. Ihrem Wunschbetreuer angeboten wird. Suchen Sie sich ein thematisch passendes Seminar aus. Besprechen Sie das Thema und die Fortschritte mit Ihrer betreuenden Person. Im Seminar arbeiten Sie am Thema weiter und erhalten Feedback von der LV-Leitung + Studienkolleg*innen.
4. Elektronische Abgabe der Arbeit zur Plagiatsprüfung
Voraussetzung für die Einreichung der wissenschaftlichen Arbeit ist die Meldung von Thema und Betreuung sowie die Abgabe des Formulars "Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis".
Die Formvorschriften für wissenschaftliche Arbeiten sind einzuhalten. Aus Datenschutzgründen ist kein Lebenslauf bzw. keine eidesstattliche Erklärung einzufügen.
Weitere Informationen zur Verwendung von Publikationen in wissenschaftlichen Arbeiten finden Sie auf der Webseite des Büros Studienpräses.
Ablauf der Einreichung
1. Sie müssen die Arbeit zunächst elektronisch zur Plagiatsprüfung über u:space einreichen. Nach erfolgreichem Upload erhalten Sie eine Hochladebestätigung.
2. Werden Textgleichheiten der Arbeit mit anderen Texten festgestellt, prüft die Studienprogrammleitung, ob es sich tatsächlich um ein Plagiat handelt. Bitte bringen Sie Ihre Arbeit erst zum Druck, nachdem Sie die Rückmeldung (Email an Ihren u:account) über eine erfolgreiche Plagiatsprüfung erhalten haben. Die Druckversion muss mit der elektronisch eingereichten Version genau übereinstimmen.
3. Nach erfolgreicher Plagiatsprüfung müssen Sie die Arbeit hart gebunden im SSC einreichen. Sie benötigen hierzu die Hochladebestätigung.
Hinweis: Ab 05.03.2024 erfolgt die Einreichung der digitalen Version der wissenschaftlichen Arbeit über u:space.
Zunächst müssen Sie die Daten in u:space überprüfen, die auf das Titelblatt gedruckt werden. Sie werden direkt aus der Datenbank der Universität Wien übernommen und betreffen neben Ihrem Namen, Ihre bereits erworbenen akademischen Grade auch Angaben zur Betreuung und etwaiger Mitbetreuung Ihrer wissenschaftlichen Arbeit.
Jede Abschlussarbeit muss ein deutschsprachiges Abstract im Umfang von mindestens 500 Zeichen enthalten. Das Abstract ist eine kurze Zusammenfassung der zentralen Punkte Ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Sie können optional zusätzlich ein englisches Abstract einfügen.
Für das Titelblatt der wissenschaftlichen Arbeit gibt es konkrete Vorgaben an das Layout und die angeführten Daten. Um sicherzustellen, dass Ihr Titelblatt formal und inhaltlich korrekt ist, wird das System in u:space es automatisch aus Ihren Daten erstellen.
Bitte verwenden Sie kein vorab selbst erstelltes Titelblatt, da dieses bei der Formalkontrolle nicht akzeptiert wird.
5. Einreichen der Druckversion der Arbeit
Nach Abschluss des Plagiatsprüfungsverfahrens ist die Arbeit in zweifacher Ausfertigung, doppelseitig bedruckt und hart gebunden in Druckversion im SSC einzureichen.
Zusammen mit der Arbeit ist die Masterarbeitsmappe erhältlich auf Anfrage per Mail vom SSC, (ssc.translationswissenschaft@univie.ac.at) mit allen dafür notwendigen Unterlagen einzureichen:
- Ansuchen um Beurteilung der Masterarbeit
- Bestätigung der elektronischen Abgabe
- aktuelles Studienblatt
- Prüfungspass
- Lebenslauf
- Zulassungsbescheid*
*Studierende die den BA Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien (Zentrum für Translationswissenschaft) absolviert haben und dann zum Master Translation zugelassen werden, müssen keinen Zulassungsbescheid abgeben, da in diesem Fall kein Zulassungsbescheid von der Studienzulassung der Universität Wien ausgestellt wird.
6. Beurteilung der Arbeit
Die Beurteilung der Arbeit erfolgt im Normalfall durch den/die Betreuer*in. Für die Beurteilung gilt eine Frist von zwei Monaten ab Einreichung der Druckversion der Arbeit. Studierende werden vom SSC über den Eingang der Beurteilung informiert.
Studierende haben ab Bekanntgabe der Beurteilung sechs Monate lang das Recht auf Einsichtnahme in die Beurteilungsunterlagen.
7. Masterprüfung (Defensio)
Voraussetzung für die Zulassung zur Defensio ist die positive Absolvierung aller vorgeschriebenen Module und Prüfungen sowie die positive Beurteilung der Masterarbeit.
Die Masterprüfung ist eine Defensio (1 ECTS-Punkt): Die Kandidat*innen präsentieren einer Prüfungskommission die Ergebnisse ihrer Masterarbeit und beantworten Fragen zur Masterarbeit und zu weiteren damit in Zusammenhang stehenden Themenbereichen.
Prüfungstermine: Defensio-Termine finden dreimal im Semester statt, jeweils in den Prüfungswochen.
Anmeldung: Die Anmeldung zur Defensio ist erst nach Vorliegen der positiven Beurteilung und spätestens 3 Wochen vor dem gewünschten Prüfungstermin möglich. Die Anmeldung zur Defensio und die Koordination der Termine erfolgt über das SSC.
Prüfungskommission: Die Prüfungskommission besteht aus dem/der Betreuer*in der Arbeit, einem/einer aus dem Kreis der Betreuer*innen frei zu wählenden Zweitprüfer*in (bitte beachten Sie, dass Sie vorab Ihre*n Zweitprüfer*in kontaktieren müssen, bezgl. Bereitschaft zur Prüfung; die Liste der Betreuer*innen finden Sie oben unter Punkt 1) und einem/einer Vorsitzenden aus dem Kreis der Betreuer*innen, Post-doc-Assistent*innen bzw. Senior Scientists. Der/die Vorsitzende wird vom SSC zugeteilt.
Prüfungsdauer: ca. 30 Minuten
Ablauf der Prüfung: Nach einer 10-12-minütigen Präsentation der Arbeit durch die Autor*innen (Fragestellung, theoretischer Rahmen, Methodik, Ergebnisse) folgen Fragen von der Prüfungskommission. Für computergestützte Präsentationen sind ein PC und Beamer verfügbar (Präsentationen sind idealerweise auf einem USB-Medium mitzubringen).